Populismus ist ein vielgestaltiges Phänomen. Mal ist er rechts mal links mal artikuliert er
Protest gegen offene Märkte mal wendet er sich gegen Migration. Auch in der geografischen
Verteilung zeigt er sich variantenreich: In Südeuropa dominiert der Links- in Nordeuropa der
Rechtspopulismus. Philip Manow entwickelt eine vergleichende Erklärung für dieses zunächst
widersprüchlich erscheinende Bild. Den Ausgangspunkt bilden die jeweiligen wirtschaftlichen
Wachstumsmodelle die Verfasstheit von Arbeitsmarkt und Sozialstaat kurz die jeweiligen
Politischen Ökonomien. Es zeigt sich: Wer vom Populismus reden will aber vom Kapitalismus
nicht landet immer nur bei Identitätspolitik - und wird dann unweigerlich selbst Partei im
Streit.