Der neue Gedichtband von Kae Tempest ist eine Öffnung: Nach der Einsamkeit und dem Stillstand
der Corona-Jahre nach dem Coming-out als nicht-binär trans erzählt Tempest ehrlich und präzise
von Verletzlichkeit und Selbstentblößung von Zweifel und Hoffnung. Von unerfüllbaren
Rollenerwartungen und der Ablehnung des eigenen Körpers von der Flucht in den Rausch und dem
Glück wenn sich zwei Hände am Rand einer Bühne überraschend begegnen. Vom seltsamen Anblick
der*des kranken Geliebten nackt über eine Schüssel gebeugt kurz vor der Trennung. Von der
Kraft der Veränderung und dem lange entbehrten Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft. Denn
wo wenn nicht dort wäre Halt zu finden. Schon durch das Wissen: Man ist nicht allein. - »I'm
right beside you.«