Der schwarze Königssohn Othoon war lange Jahre in einer Höhle eingesperrt und wird plötzlich
ans Tageslicht gezerrt. Verwildert und ohne Sprache muß er das Herrschen und überleben lernen.
Dabei hat er etwas was Menschen denen er nun begegnet fehlt: Gefühle Ahnungen Instinkte.
Doch der Wilde wird gezähmt er erlernt Sprache und Umgangsformen verliert dabei die Freiheit
erneut.Im zweiten Teil des Stücks sieht der Zuschauer in den Kopf von Othoon und erlebt seine
Träume ängste und Phantasien. Die Parabel wird Poesie der Gegenstand des Experiments wird
immer mehr Fragment und beginnt zu leuchten und zu wachsen. Doch gelingt es dem Träumenden nun
die Welt zu ändern?Othoon ist ein Fragment das sich an Calderón de la Barcas Das Leben ein
Traum anlehnt und dennoch ein eigenständiges modernes Märchen bleibt. Es geht um Macht und
Ohnmacht um Aufklärung und das was die Aufklärung aus den Menschen gemacht hat mit der
bitteren Quintessenz: Vielleicht wird erst in derOhnmacht menschliche Nähe
ertragbar.Uraufführung: schauspielfrankfurt am 19. Januar 2002 Regie: Alexander Brill.