Ein alter Mann zieht aus der Hauptstadt in eine entlegene Ortschaft im Grenzland dort will er
die letzten Jahre verbringen. Welche geistigen Eindrücke bleiben fragt er aus einem Leben
das der Betrachtung gewidmet war und dem Lesen? Die sehnsüchtige Anmutung einer dunkelhaarigen
Frau? Der Familiensitz in einer kargen Landschaft? Die gelenkige Schönheit eines gewissen
Rennpferdes? Die Farbigkeit durchscheinender Glasfenster? Eine Zeile Proust? Und so beginnt der
Mann im Zwielicht seiner Tage diesen seinen Schatz zu katalogisieren kaum ahnend wohin sein
»Bericht« ihn führen wird und welche Geheimnisse dabei ans Licht kommen. Grenzbezirke ist eine
Geste des Abschieds. In Bildern gespenstischer Tiefe erzählt Gerald Murnane das Leben eines
leidenschaftlichen Lesers strauchelnden Liebhabers und praktizierenden Gläubigen - ein Glauben
nicht an die Gemeinplätze der Religion sondern an die unwiderlegbare Leuchtkraft des Erinnerns
und der Literatur.