1940 verfasst Samuel Beckett sein erstes Theaterstück: Eleutheria (Freiheit). Lange blieb es
unveröffentlicht überschattet von der legendären Uraufführung seines zweiten Stücks Warten auf
Godot 1953 unter der Regie von Roger Blin. Eleutheria ist eine brillante bitterböse
Familienstudie: Victor der Held der Geschichte und unglücklicher Sohn verlässt seine
gutbürgerliche Familie - Mutter und Vater Krap. Auf der Bühne aber bleiben die beiden
Schauplätze des Stücks Victors Pension und der Krap'sche Salon stets beisammen gehen gar
ineinander über. Und so ist jederzeit gegenwärtig trifft jederzeit nebeneinander aufeinander
was der verlorene Sohn tut und wie im Salon recht merkwürdige Besucher vor sich hin und
aneinander vorbei räsonieren. In einzigartiger jugendlicher Impulsivität und Surrealität legt
Eleutheria Figuren Situationen und Themen an zu denen Beckett immer wieder zurückkehren wird.