paradies fluten (verirrte sinfonie) ist der erste Teil der Klimatrilogie von Thomas Köck der
in einer gewaltigen Bilder- und Sprachflut eine Geschichte des Kapitalismus und des Raubbaus
des Menschen an der Natur und an sich selbst erzählt. Historisch beginnt diese große Erzählung
mit dem Kautschukboom im 19. Jahrhundert dem ganze Landstriche und Völker zum Opfer fielen.
Dieser Erzählstrang prallt auf das Schicksal einer Tänzerin die die Logik kapitalistischer
Selbstoptimierung auf wahnwitzige Weise praktiziert. Köck betrachtet die Gegenwart durch die
historische Linse gelangt so zu verblüffenden Bildern. Seine raumgreifende Sprache seine
Szenarien sind eine erfrischende Provokation für die Bühne ein ästhetisches politisches
Verfahren. Spätestens mit paradies fluten stellte sich der Oberösterreicher als einer der
interessantesten jungen Dramatiker vor. Für paradies fluten erhielt der vielfach ausgezeichnete
Thomas Köck 2016 den renommierten Kleist-Förderpreis. Das Buch enthält mit paradies fluten
paradies hungern und paradies spielen die gesamte Klimatrilogie.