Die Frage nach dem historischen Wandel der Geschlechterbeziehungen und seine Bedeutsamkeit für
den historischen Prozeß ist von der Geschichtswissenschaft bislang kaum gestellt worden.
Demgegenüber haben andere Wissenschaften nämlich die Kunst- und Literaturgeschichte sowie die
Theologie und Kirchengeschichte auf der Grundlage ihrer »Quellen« sehr wohl
Geschlechterbeziehungen thematisiert und sich mit deren Wandel auseinandergesetzt. Ziel des
vorliegenden Bandes ist es die Ergebnisse neuerer sozialgeschichtlicher Forschungen zu
verfaßten wie informellen Geschlechterbeziehungen mit denen der genannten Disziplinen zu
verbinden.