Die weltweite Verbreitung der liberalen Marktwirtschaft hat in Verbindung mit einer
Globalisierung von Technik Kommunikationsmitteln und Verkehr den Handlungsraum für
einzelstaatliche Politik dramatisch verändert - sowohl im Inneren der Staaten als auch in ihrer
Außenpolitik. Diese Entwicklungen aber auch die zunehmenden Proteste gegen die Folgen der
Globalisierung und die sich abzeichnenden weltweiten Konflikte haben die Diskussion über neue
Strukturen der internationalen Politik belebt. Der Streit wird über die Frage geführt ob die
Struktur der überlieferten Staatenwelt geeignet ist die Herausforderungen politisch und
friedlich zu bewältigen die sich aus der Globalisierung von ökonomie und Technik ergeben. Oder
sollen neue demokratische Strukturen für die internationale Politik geschaffen werden die die
Mechanismen der bisherigen Außenpolitik ersetzen? Der von den politischen Philosophen Matthias
Lutz-Bachmann (Frankfurt am Main) und James Bohman (St. Louis USA) vorgelegte Band versammelt
Beiträge von Philosophen Juristen Politikwissenschaftlern und ökonomen zur Diskussion der
aktuellen politischen Streitfrage: »Weltstaat oder Staatenwelt? Für und wider die Idee einer
Weltrepublik«. Im Suhrkamp Verlag ist außerdem erschienen: Matthias Lutz-Bachmann James Bohman
(Hg.): Frieden durch Recht. Kants Friedensidee und das Problem einer neuen Weltordnung (stw
1269).