Sauberes Wasser ist die Grundvoraussetzung irdischer Existenz und nichts verdeutlicht die
Bedeutung einer öffentlichen Gemeinwohlsicherung stärker als die Frage der Wasserversorgung. Im
Zuge der neoliberalen Privatisierungs- und Globalisierungsideologie fiel jedoch Anfang der
neunziger Jahre auch diese Bastion öffentlicher Alleinverantwortung. Seither wird die
Privatisierung der Trinkwasserressourcen und der damit verbundenen Dienstleistungen einerseits
als Königsweg propagiert andererseits vehement bekämpft. Das Buch macht die komplexen
Dimensionen der globalen Wasserkrise sichtbar und verfolgt die Entwicklung von der öffentlichen
Daseinsfürsorge zu Strukturen globaler Governance - eine Entwicklung die eng mit theoretischen
Auffassungen über die Bedeutung der Allmende die beste Art der Gemeinwohlsicherung und die
Möglichkeiten politischer Steuerung verknüpft ist. Die empirische Untersuchung der Strukturen
des globalen Wasserpolitiknetzwerkes macht dabei exemplarisch deutlich daß es gute effizienz-
und demokratietheoretische Gründe gibt den generellen Vertrauensvorschuß für globale
Governance einer kritischen Überprüfung zu unterziehen.