Der Ausdruck »Geisteswissenschaftler« evoziert das Bild von einsamen Menschen am Schreibtisch
deren ganze Aufmerksamkeit der versunkenen Auseinandersetzung mit komplizierten Texten gilt.
Aber stimmt dieses Bild? Nein sagen Steffen Martus und Carlos Spoerhase die in ihrem Buch im
Rückgriff auf zahlreiche unpublizierte Quellen die Praxis der Geistesarbeit am Beispiel Peter
Szondis und Friedrich Sengles untersuchen. Sie zeigen was Forschen Lehren und Verwalten im
akademischen Alltag tatsächlich bedeuten vor welchen Herausforderungen die Geistesarbeit jeden
Tag steht und was sie leistet. Gegen die abstrakte Rede von der »Krise der
Geisteswissenschaften« plädieren sie für eine Neujustierung des Blicks und zwar darauf was an
einem geisteswissenschaftlichen Arbeitsplatz wirklich geschieht.