»Sedna ist eine Göttin der Eskimos die auf dem Meeresboden haust und Herrin all jener Tiere
ist von deren Jagd die Eskimos leben. Bleiben diese Tiere aus so stimmt der Schamane einen
magischen Gesang an während dem die Männer und Frauen kollektiv den Beischlaf vollziehen um
Sedna zu erfreuen und zur Herausgabe der Tiere zu animieren. Solche Regenerierungsrituale die
den Sinn hatten den Wechsel der Jahreszeiten und somit die Fruchtbarkeit sicherzustellen
schildert Duerr quer durch alle Völker in der Zeit der Jäger und Sammler. Diese Rituale meist
von derben sexuellen Handlungen begleitet waren einerseits Mimesis das heißt Nachahmung der
Natur zugleich aber Eingriff in die Natur mit dem Ziel durch sachte Beeinflussung die
Wiederkehr des Lebens zu erreichen. Es war nicht ihr Ziel der Natur etwas aufzuzwingen zu dem
sie nicht von sich aus bereit war - wie wir es heute tun. In den archaischen Ritualen drückt
sich eine bestimmte 'ökologische' Haltung gegenüber der Naturaus und dies gerät dem Menschen
zum Vorteil.« »Die Zeit«