Die fünf Prosatexte Uwe Johnsons die 1964 zum ersten Mal erschienen gilt es neu zu bewerten.
Viele Leser und Kritiker meinten es handele sich um eine Zusammenstellung von Erzählungen -
obwohl der Autor einen deutlichen Hinweis darauf gab daß er dieses Buch nicht als bloße
Zusammenstellung verstanden wissen wollte indem er einen Titel wählte der mit keiner
Uberschrift der Texte im Band identisch ist. Die Tatsache daß Gesine Cresspahl aus den
Mutmassungen über Jakob und Karsch aus dem Dritten Buch über Achim Personen der Erzählungen
sind gab Anlaß zu der Vermutung bei dieser Prosa handele es sich um Seitenstücke zu den
vorhergehenden Romanen. Nach der Vollendung der Jahrestage wird im Rückblick deutlich daß
Karsch und andere Prosa einen Schlüsseltext im Werk Uwe Johnsons darstellt. In ihm erhält der
Kosmos seiner Personen feste Gestalt wird das Erzählprogramm wie es in den Jahrestagen sich
entfaltet in seiner Neuartigkeit gemessen an den beiden ersten Romanen nachvollziehbar.