»Wenn man nach Lektüre von The Beckett Country zu Becketts früher Prosa und Lyrik zurückkehrt -
zu Mehr Prügel als Flügel (das fest im Dublin der späten zwanziger Jahre verwurzelt ist) oder
zum Traum von mehr bis minder schöner Frauen dem Roman aus der gleichen Schaffensperiode oder
auch zu Echos Gebein den 1935 publizierten frühen Dubliner Geschichte - so liest man diese
Werke gleichsam unter dem frischen Eindruck einer intensiven Besichtigungstour durch Dublin und
seine Umgebung in Gesellschaft eines begeisterten hochartikulierten glänzend informierten
Reiseleiters. Mit seiner Fülle faszinierender Einzelheiten erweckt Eoin O'Briens Buch auch
Örtlichkeiten außerhalb der Stadt zum Leben die in Becketts Frühwerk eine herausragende Rolle
spielen ... Moderne Stadtansichten David Davisons erscheinen neben hochevokativen
Archivbildern« schreibt James Knowlson Autor der autorisierten Beckett-Biographie Damned to
Fame in seinem Vorwort zu O`Briens fundierter reichbebildeter Untersuchung. Aber auch nach
Becketts Abkehr von Irland in den dreißiger Jahren ist der irische Hintergrund weitaus
wichtiger für Becketts Werke geblieben als vielfach angenommen. Mitnichten spielen Becketts
spätere Texte in einem existentiellen »Niemandsland« sondern Samuel Becketts Irland zeigt daß
sie bis zuletzt von »Außenwelt« nicht zuletzt von der irischen gespeist und präzisiert
werden.