Das Wesen des Gedichts ist Gesang nicht Gemälde aber wer so redet (Herder) spricht - vom
Volkslied. »Es sind noch Lieder zu singen jenseits der Menschen« (Celan) doch auch
jenseits ihrer Sperenzchen? Kommt im alten Lied das verhaltene was sich versagt und bleibt im
Gedicht zu Tage als Tagelied ans Licht? Und was sind das für Worte die wie Blumen tun
tausendschön so ohne Erde und Terrain nur aus der Luft gegriffen? Oswald Egger legt quasi
heimatlose Lieder und Gedichte vor die von dort woher die Kinder kommen ins Diesseits
kassibern: Zinkblumen (nihilum album) aus Erde und Rede Zink das sich im Glosen und Fokus des
Gegenständlichen verliert und wie lichtflüchtige Wollflocken in Luft aufgeht: als »lana
philosophica« den Alchemisten und Hermetikern bekannt woraus »nihilum album« das »Weißnicht«
»Nichts« und »nicht« entstanden. Das Buch versammelt 3650 aparte Nichtstandard-Lieder in
Vierzeilern (Priamelnund Schnaderhüpferln): Sing-Sprüche zur Poesie der Lieder eine
Jahrgirlande mit grotesken Zügen und heiter tänzelnden Wortarabesken. Zu hören auch - in der
unverwechselbaren Intonation des Autors - auf der beigelegten CD.