Eine Gruppe Geologen sitzt bei schlechtem Wetter in der Taiga fest. Um die Zeit zu vertreiben
erzählt der Übersetzer A. B. ein »ausländisches« Buch nach das er nur halb verstanden hat und
deshalb mit Erfindungen ausschmückt. Zehn Jahre später - das Buch ist verschollen sein Inhalt
lange vergessen - steht A. B. plötzlich ein Kapitel vor Augen vollständig wie eine Vision.
Während sein Gedächtnis den Text speichert wird das Ereignis das die Vision ausgelöst hat
gelöscht. Aus dieser irritierenden Erfahrung erwächst Andrej Bitows Meisterwerk in dem er sich
den letzten Dingen des literarischen Daseins zuwendet: dem Verhältnis zwischen Autor und seinen
Geschöpfen der Schriftstellerexistenz die Schuld und Schmerz zurücklässt der Liebe die dem
Schreiben geopfert wird und nicht zuletzt Russland »als Versuch Gottes die Zeit durch den
Raum zu ersetzen«. Ein ungemein intelligent komponiertes ironisch gefärbtes doch unverhohlen
melancholisches Buch. Opus magnum und Lebensbilanz: das Schlüsselwerk eines Autors von
Weltrang.