Taiwan in den 1940er Jahren am Ende der japanischen Kolonialzeit. Während der Pazifische Krieg
unaufhaltsam näher rückt wächst die achtjährige Umeko behütet in einer Kleinstadt im Norden
der Insel auf. Sie ist stolz auf ihr gutes Japanisch und himmelt ihren älteren Bruder an der
der Star des örtlichen Baseballteams ist. Als die Armee jedoch am Ortsrand ein Lager für
ausländische Kriegsgefangene einrichtet gerät ihr Leben in einen Strudel aus Schuld und
Verbrechen der die Familie siebzig Jahre später immer noch gefangen hält. Stephan Thomes neuer
Roman ist eine Liebeserklärung an seine Wahlheimat Taiwan und den zähen Überlebenswillen ihrer
Bewohner. Pflaumenregen entfaltet ein berührendes historisches Panorama in dessen Zentrum eine
familiäre Tragödie steht. Gleichzeitig zielen die darin aufgeworfenen Fragen auf unsere eigene
zerrissene Gegenwart: Was stiftet Zugehörigkeit wenn persönliche und nationale Identität viel
weniger eindeutig sind als wir glauben? Wie viel wissen wir von denen die uns am nächsten
stehen? Was wissen wir wirklich über uns selbst?