Zinkjungen: So wurden im sowjetischen Afghanistankrieg die gefallenen Soldaten genannt. Ihre
Leichen durften den Angehörigen nur in zugeschweißten Zinksärgen übergeben werden. Das Wort
steht exemplarisch für die Verschleierungspraxis der Sowjetunion die alles dafür tat die
brutale Realität des zehnjährigen Krieges geheim zu halten. Swetlana Alexijewitsch hat mit
Soldaten Müttern Witwen und Krankenschwestern gesprochen und verarbeitet die
Augenzeugenberichte in ihrem »Roman der Stimmen« zu einem erschütternden Antikriegsbuch.
Friedenspreisträgerin Swetlana Alexijewitsch dokumentiert den universellen Wahnsinn des Krieges
und seine verheerenden Auswirkungen auf ihre Gesellschaft - in Zeiten von weltweit auflodernden
Krisenherden ist dieses Buch aktueller denn je. »Beharrlich furchtlos ergreifend.« Karl
Schlögel Laudatio zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2013