Zoltán Kertész blauäugiger Sohn eines »Halbzigeuners« und einer Tagelöhnerin ist der
Außenseiter in einem kleinen Ort in Serbien. Als Kind ist er dem Vater vom Motorrad gefallen
und der Bäcker dem er die Mehlsäcke nicht schnell genug schleppte hat ihm den Kopf blutig
geschlagen. Seither hat er das »Schläfenflattern« sitzt am liebsten in seiner Scheune und löst
Kreuzworträtsel. Als 1991 der jugoslawische Bürgerkrieg ausbricht soll der »Taugenichts« in
der Volksarmee zuerst zum Mann und dann zum Helden werden. Aber Zoltán passt auch dort nicht
ins System. Als sein einziger Freund bei einem Trainingsmarsch in der Folge sinnloser
Schleiferei tot zusammenbricht verweigert sich Zoltán endgültig einer Ordnung die alle Macht
dem Stärkeren zugesteht. Vom sanften Widerstand der Phantasie erzählt Melinda Nadj Abonji in
einer schwingenden musikalischen Sprache und in eindringlichen die Kraft des vogelwilden
Denkens beschwörenden Bildern.