Als das »Letzte Epos« (mit großem »L«) hat Peter Handke seinen neuen Roman bezeichnet. Mit der
Niederschrift begann er am 1. August 2016: »Diese Geschichte hat begonnen seinerzeit an einem
jener Mittsommertage da man beim Barfußgehen im Gras wie eh und je zum ersten Mal im Jahr von
einer Biene gestochen wird.« Dieser Stich wird wie der Autor am 2. August festhält zum
»Zeichen«. »Ein gutes oder ein schlechtes? Weder als gutes noch als ein schlechtes gar böses -
einfach als ein Zeichen. Der Stich jetzt gab das Zeichen aufzubrechen. Zeit daß du dich auf
den Weg machst. Reiß dich los von Garten und Gegend. Fort mit dir. Die Stunde des Aufbruchs
sie ist gekommen.« Die Reise führt aus der Niemandsbucht Umwegen folgend sie suchend in das
Landesinnere wo die Obstdiebin »einfache Fahrt« keine Rückfahrt bleiben wird oder auch
nicht? Am 30. November 2016 dem letzten Tag der Niederschrift des Epos resümiert Peter Handke
die ungeheuerlichen und bisher nie gekannten Gefahren auf ihrem Weg dorthin: »Was sie doch in
den drei Tagen ihrer Fahrt ins Landesinnere alles erlebt hatte: seltsam. Oder auch nicht? Nein
seltsam. Bleibend seltsam. Ewig seltsam.«