' Halbe Portion hat mich krass berührt. Der Roman tut richtig weh aber im guten Sinne.'
Caroline Wahl Sie isst wieder. Das war mal anders. Aufgewachsen in Armut alleine mit ihrer
zwanghaft dünnen Mutter die aus der Ukraine nach Berlin migrierte schien ihre Zukunft
vorprogrammiert. Jetzt mit Ende zwanzig hat sie es halbwegs im Griff. Sie joggt viel ja
zählt jede Kalorie okay aber sie führt ihrem Körper morgens mittags und abends - fast -
immer Nahrung zu. Auch wenn sie jeden Cent abwägt den die Lebensmittel und ihre Zubereitung
sie kosten. Nur noch ganz selten erliegt sie ihren alten Gewohnheiten zu viel zu essen und
sich anschließend zu übergeben. Es bleibt dennoch ein Fortschritt. Und dann ist da ein Date
das Hoffnung auf ein besseres Leben gibt darauf endgültig aus dem Teufelskreis auszubrechen.
Oder doch nicht? In Halbe Portion erzählt Elisabeth Pape eine ganz persönliche Geschichte
über Essstörungen das Aufwachsen in Armut und die damit einhergehenden Zwänge. Der Roman zeigt
warum es für Betroffene so schwer ist mit erlernten Strukturen zu brechen und einen gesunden
Umgang mit Essen und Geld zu finden. Und er spürt der Frage nach wie uns Familie trägt aber
auch erdrückt. Ein berührendes Debüt über eine unbarmherzige Krankheit und ihre
tragikomischen Momente.