Die Theorie des kommunikativen Handelns ist auf Bedürfnisse der Gesellschaftstheorie
zugeschnitten. Zunächst leistet sie einen Beitrag zur Bedeutungstheorie. Wir verstehen einen
Sprechakt wenn wir wissen was ihn akzeptabel macht. Ferner stellt sich die Theorie des
kommunikativen Handelns die Aufgabe die in die kommunikative Alltagspraxis eingelassene
Vernunft aufzusuchen und aus der Geltungsbasis der Rede einen unverkürzten Begriff der Vernunft
zu rekonstruieren. Schließlich nimmt die Theorie des kommunikativen Handelns bestimmte
kritische Anstöße auf die seit Humboldt (bis zu Austin und Rorty) von Seiten der
Sprachphilosophie ausgegangen sind. Sie kritisiert die einseitige Ausrichtung der
abendländischen Philosophie an der Welt des Seienden.