Indem Goethe Diderots Rameaus Neffe ins Deutsche übertrug setzte er absichtlich-unabsichtlich
ein Strudelgetriebe in Gang das er selbst 'Weltliteratur' nennen sollte. Was wollte Goethe mit
dieser seiner Weltliteratur? Was verrät uns das über den Dichterfürsten aber auch über die
(blinde?) Verehrung durch die Literaturwissenschaft bis heute? Und inwiefern ist das Konzept
der Weltliteratur zu verstehen als Geschäft mit nationalen Eigenheiten? Was schließlich
bedeutet die globale Vernetzung für die Literatur von heute? Und wie könnte man es anders
machen? Fragen wie diese stellt und beantwortet Christian Jany in seinem Essay: überzeugend und
gut lesbar.