In diesem Buch befasst sich Anton Liavitski mit der Geschichte des politischen Denkens in
Weißrussland zur Zeit des Übergangs des Landes zu einem autoritären Regime. Die Perestroika
ermutigte verschiedene gesellschaftliche Akteure über Wandel und Reformen nachzudenken. Der
Konsens den Sozialismus zu reformieren stammte noch aus dem alten sowjetischen Diskurs. Die
Reformer nutzten bekannte Kategorien füllten sie aber mit neuen "liberalen" Bedeutungen. Auf
diese Weise formte sich eine politische Sprache die sowjetische Vorstellungen über Selbst
Handlungsmacht und Geschichte mit neoklassischer Wirtschaftslehre zu verbinden wusste.
Thematisch hob sie insbesondere die Rolle von Individualismus Märkten und objektiven
Wirtschaftsgesetzen hervor. Diese eigenständige innovative Sprache der Perestroika drang dann
in neue Bereiche ein passte sich jeweils an die Umstände an und löste sich schließlich in
einer konservativen Gegenreaktion auf die Alexander Lukaschenko verkörperte.