Aus kunsthistorischer literaturwissenschaftlicher und wissensgeschichtlicher Perspektive
analysiert Mira Becker-Sawatzky bildkünstlerische Praxis und textverfasste Theorie in ihrem
teils dialogischen teils diskrepanten Verhältnis zueinander. Dazu werden in thematischen
Clustern Malerei Zeichnung Bildhauerei Dichtung und Traktatistik mit ihrer je spezifischen
Medialität und Materialität zueinander ins Verhältnis gesetzt. Betrachtet werden Um-Ordnungen
der Wissenshierarchie die Pluralität des Paragone die Virulenz grotesker Ästhetik die
Konzeption künstlerischer Stile die Bedeutungsdimensionen von vaghezza und die Wurzeln der
Mailänder Ambrosiana.Die erste systematische und werkanalytische Erschließung eines in der
Forschung marginalisierten ästhetischen Diskurses.