Die von Harvey M. Chochinov entwickelte Würdezentrierte Therapie ist eine psychologische
Kurzintervention für schwerstkranke Menschen. Auf der Grundlage eines empirisch generierten
Würdemodells bildet eine Auswahl an Fragen die Vorlage für ein Interview in dem sinnstiftende
Lebensereignisse wichtige Epochen Lebensleistungen sowie Rollen stärkende und Stolz
bewahrende Aufgabenbereiche der Patienten angesprochen werden. Letztlich wird mit den Patienten
ein Dokument erstellt das einer oder mehreren benannten Personen als Vermächtnis hinterlassen
werden kann. Damit berührt die Würdezentrierte Therapie im Kern die Essenz der Persönlichkeit
der Patienten sowie den Wunsch nach Generativität. Seit den ersten Veröffentlichungen zur
Würdezentrierten Therapie in Kanada und den USA zu Beginn des Jahrtausends stößt dieser
therapeutische Ansatz weltweit auf großes Interesse. Das Handbuch beschreibt die Entwicklung
und praktische Durchführung der Würdezentrierten Therapie und stellt internationale
Forschungsergebnisse zur Anwendung der Kurzintervention für Patientinnen und Patienten mit
lebensverkürzenden und lebensbedrohenden Erkrankungen dar. Ausführlich dargestellte Beispiele
aus dem Erfahrungsschatz des Autors unterstützen all diejenigen die sich in der Hospiz- und
Palliativversorgung für eine bestmögliche Begleitung schwerstkranker Menschen engagieren.