In der Würdezentrierten Therapie erzählen Menschen und andere hören zu. Ein Gerät zeichnet auf
und jemand tippt. Mündliches wird zu Schriftlichem und Flüchtiges zu Konserviertem. Es wird
berührt - nicht nur die Seele sondern auch Papier - Menschen lesen leise und lesen vor jemand
geht und etwas bleibt. Ein Dokument eine Hinterlassenschaft Erinnerungen. Durch die achtsame
Beschreibung dieser psychologischen Intervention für schwerkranke Menschen das Verständnis der
generativen Erzählung als multidimensionales Gefüge - aus Sprache Körper-Leib Materialität
und Medialität - und durch die Analyse von Deutung und Bedeutungszuschreibung der involvierten
Akteur_innen bietet Andrea Züger mit ihrer kulturwissenschaftlichen Analyse nicht nur Impulse
für professionelles therapeutisches Handeln und ethische Fragen sondern gibt auch Hinweise auf
potentielle Wirkmechanismen. Die vorliegende Arbeit wurde mit dem Dissertationspreis der
Justus-Liebig-Universität Gießen und dem Stolzenberg-Preis für exzellente Dissertationen
ausgezeichnet. In Dignity Therapy people talk and others listen. A device records and someone
types. The oral becomes written and the ephemeral becomes preserved. It is touched - not only
the soul but also paper - people read quietly and read aloud someone leaves and something
remains. A document a legacy memories. Through the attentive description of this
psychological intervention for seriously ill people the understanding of the generative
narrative as a multidimensional structure - of language body-mind materiality and mediality -
and through the analysis of interpretation and attribution of meaning of the actors involved
Andrea Züger not only offers impulses for professional therapeutic action and ethical questions
with her cultural studies analysis but also gives indications of potential effect mechanism.