Band 5 der 'Gesammelten Werke' bringt die Neufassung von 1952 der ersten größeren Publikation
von C.G. Jung nach der Begegnung mit Freud. Im Vorwort zu der bearbeiteten vierten Auflage
schreibt Jung dass 'dieses Buch ein Markstein' sei gesetzt an der Stelle wo sich zwei Wege
trennten. Um seiner Unvollkommen- und Unvollendetheit willen wurde es zum Programm der
folgenden Jahrzehnte meines Lebens. Kaum hatte ich nämlich das Manuskript abgeschlossen
dämmerte es mir was es heißt mit einem Mythus oder ohne denselben zu leben. So ergab sich mir
natürlicherweise der Entschluss 'meinen' Mythus kennenzulernen und ich betrachtete dies als
die Aufgabe par excellence denn - so sagte ich mir - wie konnte ich meinen Patienten gegenüber
meinen persönlichen Faktor meine persönliche Gleichung die doch zur Erkenntnis des andern so
unerlässlich ist richtig in Rechnung stellen wenn ich darüber unbewusst war? 'Symbole der
Wandlung' ist ein klassisches Werk der Schizophrenie-Forschung der erste Versuch überhaupt
Freuds Entdeckungen und symbolisch-mythisches Denken auf einen Fall von Psychose anzuwenden.
'Der Millersche Fall ist ein Schulbeispiel für die einer schweren psychischen Störung
vorausgehenden Manifestationen des Unbewussten. Der Fall kam mir insofern gelegen als ich in
keinerlei Weise damit zu tun hatte und darum den häufig gehörten Einwand ich hätte die
Patientin beeinflusst entkräften konnte. Es kam mir nie darauf an meine Theorien am Patienten
zu rechtfertigen denn es schien mir wesentlicher die Situation des Kranken in allen ihren
Aspekten zu verstehen wozu selbstverständlich die unbewusste Kompensation gehört. Ein solcher
Fall war mir Miss Miller. Ich habe es versucht ihre Situation bestmöglich zu verstehen und
habe in dieser Untersuchung die Resultate meiner Bemühungen dargestellt als ein Beispiel für
die Art und den Umfang der Problematik um die ein Arzt der Psychotherapie betreiben will
wissen sollte.'