Spätestens in der Jugend werden gleichaltrige Freundinnen und Freunde (peers) zu wichtigen
Interaktionspartnern und Entwicklungshelfern. Und spätestens in der Jugend offenbaren sich
Defizite in der Lesekompetenz sowie der Lesemotivation und nachlassende Leseaktivitäten. Ob
peers damit zu tun haben ist bislang nicht erforscht worden und Gegenstand dieser Studie. Sie
begibt sich in gleich dreierlei Hinsicht auf Neuland: Erstens widmet sie sich einer in der
Leseforschung vernachlässtigten Lesesozialisationsinstanz zweitens tut sie es im Längsschnitt
und drittens bei der ersten Generation die selbstverständlich mit den sog. Neuen Medien
aufwächst. Die Ergebnisse zeigen dass peers bedeutsam für die Entwicklung von Lesemotivation
und -verhalten zu Beginn der Sekundarstufe sind.