Dieses Buch behandelt erstmals die besonderen Merkmale die das Christentum als Buchreligion
kennzeichnen. In thematisch geordneten Beiträgen werden drei Grunddimensionen des Verhältnisses
von Religion und Buch beschrieben: der mit einer Buchkultur verbundene erstaunliche
Normierungsaufwand heiliger Texte und unheiliger Wissensbestände von der antiken Kanonbildung
bis zum Index des 19. 20. Jahrhunderts die enormen kulturellen Tradierungsanstrengungen die
für eine Überlieferung religiösen Wissens aufgewendet werden müssen die Inszenierung des
Buches also die Einbindung des Buches der Bücher und weiterer Texte in die soziale religiöse
und kulturelle Praxis. So wird deutlich wie sich Schriftlichkeit und religiöse Praxis
aufeinander beziehen und gegenseitig beeinflussen.