Der Band bietet fachwissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven auf das Verhältnis von
Versehrung und Verstehen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Mit dem
multidimensionalen Begriff der Versehrung lassen sich vielfältige Erscheinungsformen von
Krankheit Gewalt psychischer Störung und Traumatisierung fassen wobei das Phänomen physische
und psychische Facetten ebenso umfasst wie gesellschaftlich-soziale und kulturelle
Wechselwirkungen. Literarischen Repräsentationen von Versehrung - so die zentrale Annahme -
wohnt ein großes Potenzial sowohl für ein emphatisches Nachvollziehen existenzieller Krisen als
auch für eine kritische Durchdringung komplexer Sachverhalte inne. Mit Beiträgen u. a. zu
Dorothea Dieckmann Christian Duda Hubert Fichte Olga Grjasnowa Elfriede Jelinek Abbas
Khider Michael Kleeberg Ingo Niermann Inka Parei Stephan Roiss Kathrin Schmidt Werner
Schwab W. G. Sebald Alexander Wallasch Daria Wilke Mario Wirz und Juli Zeh.