Ich heiße Fatima. Ich trage den Namen einer heiligen Figur des Islam. Ich trage einen Namen
den ich ehren muss. Einen Namen den ich beschmutzt habe. Eine junge Frau zwischen den Welten:
zwischen ihrer algerischen Herkunft und ihrer französischen Gegenwart zwischen traditionellen
Rollenbildern und dem eigenen Streben nach Freiheit zwischen ihrem muslimischen Glauben und
ihrer Homosexualität. Aufrichtig und inbrünstig beschwört uns Fatima Daas dass Zerrissenheit
kein Makel ist dass wir uns nicht entscheiden müssen - dass wir Töchter bleiben und Frauen
werden können. 'Sie schreibt wie eine Sprengmeisterin in dem Bewusstsein dass jedes Wort alles
bedeuten alles freilegen kann und dass man sie mit unendlicher Sorgfalt wählen muss.'
Virginie Despentes