Unterschiedlicher könnten Mira Juli und Ella kaum sein - und doch sind sie geeint in ihrer
Sehnsucht nach jener großen Freiheit die im Westdeutschland der Achtzigerjahre ein süßes
Versprechen war. Mira ist sechzehn da erleidet sie eine Totgeburt. Der Vater des Kindes ist
fort doch tröstet sie der schillernde Nachbarsjunge Ottes. Sie will ausbrechen aus den Zwängen
des proletarischen Elternhauses politisiert sich und träumt vom Dasein als Dichterin. Juli
die jüngste Schwester beschützt und bevormundet Mira die sich nicht abhängig machen soll von
einem Mann. Erst recht nicht von Ottes dem Juli nichts Gutes zutraut. Darüber vergisst sie
jedoch den eigenen Weg zu finden. Die große Schwester Ella hat einen sozialen Aufstieg durch
Heirat hinter sich und wird durch die Probleme der Jüngeren in die Muster ihrer Vergangenheit
katapultiert. Muss es Mira und Juli nicht gelingen ein selbstbestimmtes Leben zu führen wo
doch scheinbar alles möglich ist? Zum Abschluss seiner Kaiserslauterer Trilogie erzählt
Christian Baron von einer Welt die Frauen alles verspricht gegen deren unsichtbare Mauern die
drei Schwestern aus "einfachen Verhältnissen" in der Klassengesellschaft aber unablässig
anrennen müssen. Ein zärtlicher Roman über Mut und Aufbruch über das Fallen und Weitermachen -
und immer wieder über die Hoffnung und die Liebe.