Wenn die Nacht nicht mir gehörte war es keine Nacht. Höchstens eine sadistische Version des
Tages: Die Enthemmung offenbarte die sozialen Hierarchien noch grausamer. Wie aus einer
Traumwelt taucht die Erzählerin dieser Geschichte aus einer rauschhaften Nacht auf. Nur
eineinhalb Stunden liegen zwischen dem pulsierenden Club und ihrem Zuhause in einem
Arbeiterviertel von Madrid. Eineinhalb Stunden und ein ganzes Leben. Denn während die Sonne
aufgeht lässt sie den Moment geklauter Freiheit zurück schminkt sich ab schlüpft aus ihren
Klamotten und in das Leben das sie so wenig zu bewohnen weiß wie den eigenen Körper. Die
schlechte Gewohnheit erzählt von Begehren und der Negation des Körpers von sozialer
Unterdrückung und Gewalt und von der Unfähigkeit sich selbst mit liebevollen Worten zu
beschreiben. 'Lesen Sie Alana Porteros Roman Die schlechte Gewohnheit ! Er zeigt wie viel Leid
und Schmerz daraus resultiert im falschen Körper geboren worden zu sein - und wie gefährlich
es sein kann.' PEDRO ALMODÓVAR