Ich gerate so in Rage dass ich ausschere und erneut in den Landwehrkanal springe. Ich kraule
ja ich schwimme sogar Butterfly trotz des Wehrmachtsmantels. Ich spüre die Wahrheit des
Augenblicks besteht darin dass ich der Ausdruck des gesammelten Wahnsinns von Westberlin bin -
das Wahrzeichen sozusagen. Berlin in den 80er Jahren Frontstadt im Spannungsfeld zwischen
Paranoia und Stillstand. Graue Hinterhöfe Kohlgeruch alte Nazis neue Büro kraten. Aber auch
Größenwahnsinnige am Theater Exzesse in Kreuzberger Clubruinen Konzerte wie Alpträume von
Maschinenmenschen Nächte die nicht enden. Mitten in diesem eingemauerten Flecken Freiheit
Robert. Den mageren Körper in einen bodenlangen Wehrmachtsmantel gehüllt einen Tornister
voller Bücher auf dem Rücken durchmisst er in endlosen Gewaltmärschen die Straßen angetrieben
von Wut und nervöser Energie taucht er ein in den Wahnsinn einer Stadt im Klammergriff von Ost
und West. Ein wütender Monolog brutal komisch und gnadenlos offen. Mit heftigen
unwiderstehlich rhythmisierten Sätzen und in unvergesslichen Bildern erzählt Oskar Roehler vom
Berliner Underground.