75 Jahre Israel: Zwei Geschichten und vier Schicksale die eng miteinander verwoben sind 1947
48: Die 15-jährige Jüdin Tessa kommt als Halbwaise nach Jerusalem und begegnet dort Mo einem
arabischen Jungen der seinen Vater bei einem Terroranschlag verloren hat. Zwischen den beiden
entsteht eine zaghafte Freundschaft doch in den Wirren der Staatsgründung verlieren sie sich
aus den Augen. 2023: Die 18-jährige Anat hat gerade ihren Wehrdienst angetreten und trifft
nach einer Übung im Westjordanland auf den jungen Palästinenser Karim. Anfangs sind beide wie
gelähmt vor Angst. Doch dann beginnen sie miteinander zu sprechen und stellen fest dass sie
mehr verbindet als sie gedacht hätten. In ihrem Romandebüt verknüpft die renommierte
Journalistin Anja Reumschüssel vier Lebenswege auf zwei Zeitebenen. Sie erzählt die Geschichte
des Nahostkonflikts von den Anfängen des Staates Israel bis in die Gegenwart. Dabei kombiniert
sie geschickt historische Fakten mit den persönlichen Schicksalen der Figuren. Ohne Partei zu
ergreifen oder belehrend zu wirken vermittelt Reumschüssel die Hintergründe und die
Komplexität eines scheinbar unlösbaren Konflikts auf verständliche Weise. Eine
beeindruckende Geschichte die die Spirale der Gewalt und deren Auswirkungen für Jugendliche
und Erwachsene veranschaulicht und erklärt. Zweifach nominiert für den Deutschen
Jugendliteraturpreis 2024.