Nach 'Das Floß der Medusa' und 'Die Eroberung Amerikas' erzählt Franzobel in 'Hundert Wörter
für Schnee' die abenteuerliche Geschichte der Eroberung des Nordpols. Im Herbst 1897 bringt
der US-amerikanische Entdecker und Abenteurer Robert Peary sechs Inughuit so der Name der im
Norden Grönlands lebenden Menschen auf einem Dampfschiff nach New York. Untersucht sollen sie
werden vor allem aber ausgestellt und hergezeigt. Vier von ihnen sterben schnell an
Tuberkulose einer wird zurückgebracht - der neunjährige Minik aber bleibt. Seine Geschichte -
Taufe Schule betrügerischer Pflegevater Flucht - sorgt für Schlagzeilen. In Franzobels Roman
wird Minik nicht nur zum Spielball zwischen der zivilisierten amerikanischen Kultur und der
angeblich primitiven eines Naturvolkes. Sein Schicksal ist ein Heldenlied auf den
Überlebenskampf eines beinahe ausgestorbenen Volkes das bewiesen hat wie der Mensch selbst in
der unwirtlichsten Gegend überleben kann.