Die Regelschulen sind in allen Bundesländern gesetzlich verpflichtet sich auch für Schüler
innen mit Behinderungen zu öffnen. Die Förderschulen werden sukzessive abgebaut und die
Sonderpädagogen aus den Förderschulen werden die Regelschullehrkräfte in den Inklusionsschulen
unterstützen und fachlich beraten. Die Umsetzung der Inklusion ist eine große Herausforderung
für alle Beteiligten. In Deutschland gibt es bislang wenig anschauliche Praxisbeispiele für
gelungene Inklusion. Viele Lehrkräfte und Schulleitungen sind daher eher unsicher und
skeptisch. Widerstände und negative Einstellungen zur Inklusion erschweren aber den
Schulentwicklungsprozess zur Inklusionsschule. Soll Inklusion professionell und pädagogisch
ernsthaft umgesetzt werden sind besonders die Schulleitungen gefordert. Der Weg zur
Inklusionsschule könnte als ein zielgerichteter Schulentwicklungsprozess mit innovativen Zielen
für Schulprogramme und Unterrichtskonzepte genutzt werden. Die Chancen für eine pädagogische
Reform können aber nur dann gelingen wenn die Lehrkräfte einbezogen und für Inklusion
aktiviert werden. Aber auch bei Schulleitungen ist eine Unwissenheit und Unsicherheit über
Inklusion weit verbreitet sodass (noch) zu wenige Impulse für einen erfolgreichen
Schulentwicklungsprozess gesetzt werden. Durch diese Publikation sollen den Gestaltern und
Managern von Schulentwicklung (Schul- und Projektleitungen Lehrkräften und
Schulentwicklungsberatern) die verschiedenen Entwicklungsschwerpunkte von Inklusion fachlich
vorgestellt und gezielt Anregungen zur Umsetzung gegeben werden. Da die Situation an den
Schulen sehr unterschiedlich ist soll auf »Rezepte« verzichten werden. Stattdessen sollen die
Beiträge eine intensive Auseinandersetzung mit den zentralen Fragen zu den
Entwicklungsschwerpunkten für eine Inklusionsschule stimulieren.