Adelheid Königin von Italien und Kaiserin des Römischen Reichs war die Tochter des
burgundischen Königs Rudolph II. Ihre Kindheit verbrachte sie in St Mauritius. Hier wurde sie
mit der christlichen Religion aber auch mit dem Reliquien-Kult und mit der Geschichte des
Heiligen Mauritius und anderer Märtyrer bekannt gemacht. Sie erfuhr dass ihr Vater durch das
Geschenk der Heiligen Lanze mit dem ostfränkischen König Heinrich I. und später mit Otto I.
ein Bündnis geschlossen hatte. Als Adelheids Vater starb war Adelheid sechs Jahre alt. Der
Italienische König Hugo wollte sein Reich erweitern und bat Adelheids Mutter Berta um ihre
Hand. Um als König von Italien und Hochburgund die Nachfolge zu sichern wurde Adelheid mit dem
zwölfjährigen Sohn Königs Hugos mit Lothar verlobt. Adelheid und ihre Mutter Berta leben von
jetzt an im königlichen Palast in Pavia. An Lothars Seite lernt Adelheid nicht nur die
italienische Sprache und das italienische Volk kennen und lieben sondern auch die römische
Rechtsprechung und die Praktiken des Regierens. Lothar wird für Adelheid ein treuer und
liebevoller Gefährte. Als Hugo stirbt heiraten Lothar und Adelheid und übernehmen die
Regierung des Reiches. Aber der mächtige Markgraf Berengar neidet dem jungen Paar die
Herrschaft über Italien. Er kämpft auf seinen Weise um die die Krone - und sein Kampf scheint
zunächst erfolgreich zu sein. Lothar stirbt nach kurzer Ehe und Berengar hat nichts eiligeres
zu tun um Adelheid einzusperren und sich selbst zum König ernennen zu lassen. Aber Adelheid
gelingt die Flucht aus dem Gefängnis und nachdem sie den ostfränkischen König Otto I. um Hilfe
bittet wendet sich das Schicksal der jungen Königin. Otto I. eilt nach Italien und heiratet
Adelheid. Für beide beginnt ein kometenhafter Aufstieg. Das Königspaar versteht es durch kluge
weitsichtige Politik und durch ein vertrautes Miteinander das Reich zu vergrößern und zu
festigen. In der Schlacht am Lech (955) besiegt Otto die Ungarn und vertreibt sie endgültig
aus dem Land. In Rom lassen sich Otto und Adelheid 962 zum Kaiser bzw. zur Kaiserin krönen. Der
955 geborene Nachfolger Ottos der spätere Otto II. war schon mit sechs Jahren zum König
gekrönt worden. Otto I. aber gibt die Herrschaft nicht aus den Händen. Gemeinsam mit seinen
Brüdern den Kirchenfürsten und seiner Frau Adelheid regiert er mit starker Hand. Um die Macht
in den Händen zu behalten bedarf es des ständigen Umherreisens aber auch des klugen
politischen Taktieren des Herrscherpaares. Das Kaiserpaar lässt auch Otto II. zum Kaiser krönen
und verheiratet ihn mit der byzyntinischen Prinzessin Theophanu. Als Otto II. 973 in Memleben
stirbt hinterläßt er ein starkes zentralisiertes Reich. Für Adelheid bedeutet aber der Tod
des Gatten dass sie in die zweite Reihe treten muss und Otto II. gemeinsam mit Theophanu im
Sinne Ottos I. regiert. Otto II verstirbt mit 28 Jahren und nun nimmt Theophanu das Zepter
fest in die Hand. Ihr gelingt es das Reich mit Umsicht und politischer Klugheit zu regieren.
Nachdem ihr Sohn Otto als Otto III. zum König gekrönt worden war regiert sie in seinem Namen.
Aber auch Theophanu ist kein langes Leben vergönnt. Ihr Sohn Otto ist elfjährig als sie stirbt
Mit vierzehn übernimmt Otto III. die Herrschaft und verbittet sich jegliche Einmischung der
Großmutter. Adelheid stellt sich jetzt eine neue Aufgabe. Sie gründet das Kloster Selz in dem
sie im Dezember 999 beigesetzt wird. Adelheid war eine einzigartige Frau eine Frau die
erstaunliches geleistet hat und maßgeblich daran beteiligt war dass das deutsche Reich
entstehen konnte. Sie wurde im 12. Jahrhundert heilig gesprochen.