Die Behauptung von Wirtschaft und Politik dass es zum bestehenden System keine Alternative
gibt wird von David Graeber in diesem Buch systematisch demontiert. Eine andere Wirtschaft
ein anderes Modell menschlicher Gemeinschaft ist nicht nur denkbar sondern auch möglich und
machbar. Der Kapitalismus in seiner bisherigen Form ist an einem für uns alle spürbaren Ende
angekommen. Nicht nur die Länder der Dritten Welt sondern auch unsere unmittelbaren Nachbarn
tragen Schuldenlasten die nie wieder zu begleichen sind ganze Kontinente sind quasi bankrott.
Aber auch nahezu jeder Einzelne ist verschuldet. Schulden sagt David Graeber sind nur
Versprechungen und die Welt ist momentan voll von Versprechungen die nicht gehalten wurden.
Jeder Umsturz beginnt mit Schulden und für Graeber als bekennenden Anarchisten auch mit der
Frage: Welche Versprechungen wollen sich freie Menschen künftig geben und wie schaffen wir eine
neue bessere Welt? Wem das naiv erscheint der möge sich nur anschauen wo es in den letzten
Monaten gegärt hat: Von den Protesten gegen Stuttgart 21 bis zur »Occupy Wall Street«-Bewegung
organisieren sich ganz normale Menschen und begehren auf gegen die Selbstherrlichkeit von
Wirtschaft und Politik und damit auch gegen die Herrschaft des Kapitals. In den Vororten und
Reihenhaussiedlungen wird die Revolution zuletzt ankommen so Graeber. Aber dass sie ihren Weg
auch dorthin finden wird daran besteht für ihn kein Zweifel.