Saisonarbeit ist eine bedeutende Variable der meisten volkswirtschaftlichen Kreisläufe
westlicher Industrienationen. Die Ausübung temporärer Arbeit ermöglicht unter anderem ein
Nahrungssystem an das sich die beteiligten Staaten längst gewöhnt haben: Wir alle erwarten
jederzeit frisches Obst und Gemüse kaufen zu können. Dieses Angebot stellen vor allem saisonal
eingesetzte Arbeitskräfte aus dem Ausland sicher. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit dieser
Arbeitskräfte mit den arbeitgebenden Landwirten? In einem Forschungsfeld das sich zwischen
Rumänien und Rheinland-Pfalz erstreckt beleuchtet Judith Schmidt die ökonomischen Perspektiven
und Lebensgeschichten beider Akteursgruppen. Deutlich wird dass frische Nahrung nur durch ein
enges Beziehungsgeflecht von wechselseitigen Abhängigkeiten auf unseren Tischen landet.