Wir leben in stressigen Zeiten. Die gesellschaftlichen Umbrüche der vergangenen Jahrzehnte
stellen nicht nur Individuen und kollektive Akteure sondern das liberaldemokratische
Gemeinwesen insgesamt auf eine harte Probe. Konstatiert wird von verschiedener Seite eine Krise
der Demokratie die sich in den Bereichen Legitimität Integration Partizipation und
Repräsentation bemerkbar macht. Die vorliegende Untersuchung deutet diese Entwicklungen aus
einer Perspektive sozialen Stresses und fragt danach wie ein adäquater theoretischer Rahmen
auszusehen hat der jene Belastungen systematisch erfassen könnte. Tobias Schottdorf geht dabei
weit über die Ebene der Beschreibung hinaus indem er konkrete Vorschläge für eine
stresssensible politische und demokratische Praxis unterbreitet.