Um die Forderung Bürger:innen mehr Spielraum für die Verwendung ihrer Daten einzuräumen ist
eine heftige Diskussion entbrannt. Ist informationelle Selbstbestimmung in Deutschland nur als
Anspruch auf jederzeitige Kontrolle über die »eigenen« Daten zu verstehen? Oder lässt sie sich
- als informationelle Freiheitsgestaltung - auch aktiver und partizipativer verwirklichen bis
hin zur kommerziellen Nutzung von Daten? Diese Grundsatzfrage wird zusätzlich dadurch brisant
dass Datenschutzregeln zwar existieren im Netz aber vielfach nicht durchsetzbar sind. Im Buch
diskutieren Expert_innen aus Rechts- Wirtschafts- und Politikwissenschaft sowie Philosophie
und Theologie die Positionen der aktuellen Debatte. Dabei werden auch konkurrierende Konzepte
wie »digitale Souveränität« »technologische Souveränität« und überhaupt das Phänomen des Rufs
nach mehr »Souveränität« in der deutschen und europäischen Digitalpolitik beleuchtet.