Soziale Revolten und revolutionäre Erhebungen gehen stets mit Zeitenbrüchen in Ökonomie und
Gesellschaft einher und lassen Visionen eines anderen Besseren greifbar scheinen einer Welt
der Gerechtigkeit und Gleichheit im Zeichen eines »radikalen Willens zum Paradies auf Erden«
(Ernst Bloch). Wolfgang Maderthaner beleuchtet in diesem Buch fünf heute in Vergessenheit
geratene doch spektakuläre sozialrevolutionäre Aufstände in den habsburgischen Ländern seit
dem späten Mittelalter. Das Panorama reicht dabei von der Welt der böhmischen Taboriten des
frühen 15. Jahrhunderts über die ungarischen »cruciferi« von 1514 die innerösterreichischen
Bauern und Bergknappen von 1525 die Kuruzzen-Guerilla des Fürsten Rákóczi zu Beginn des 18.
Jahrhunderts bis zu den polnischen Leibeigenen in Galizien (heute: Ukraine) am Vorabend der
Revolution von 1848.