Homosexuelle werden zunehmend ins populistische »Wir« der äußersten Rechten integriert. Der
Kulturanthropologe Patrick Wielowiejski hat eine Gruppe schwuler Mitglieder der »Alternative
für Deutschland« (AfD) zwei Jahre lang begleitet. Ausgehend von ihren Narrativen und Praktiken
analysiert er in dieser »Ethnografie der Feindschaft« das politische Imaginäre der
gegenwärtigen Rechten. Dabei wird deutlich dass die Grenze zwischen »normal« und »pervers«
hier nicht mehr zwischen »Hetero« und »Homo« gezogen wird sondern zwischen essentialistischen
und emanzipatorischen Lebensentwürfen und Praktiken. Zugleich reflektiert Wielowiejski kritisch
seine Forschungserfahrungen und ermöglicht so einen nuancierten Einblick in ein politisches
Feld das den demokratischen Zusammenhalt immer mehr bedroht. https: creativecommons.org
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