Virtuos schildert der Historiker Daniel Schönpflug das Jahr 1918 als Zeitenwende. Der Erste
Weltkrieg hat die alte Welt in Schutt und Asche gelegt und doch scheint das Schicksal der
Menschheit so offen wie selten zuvor. Das Ringen um die Zukunft beginnt. Konsequent schreibt er
aus der Perspektive von Menschen die diese Zeit erfahren und geprägt haben. Er lässt ihre
Träume lebendig werden ihre Zweifel und Kämpfe für eine neue Gesellschaft oder für die
Rückkehr zur alten Ordnung. Die Kosakin Marina Yurlova flieht vor der Revolution in Russland
nach Berlin und ringt dort um ein selbstbestimmtes Leben. Die Sozialistin Käthe Kollwitz macht
den Schmerz um den gefallenen Sohn zu Kunst. Der spätere KZ-Kommandant Rudolf Höß marschiert
mit dem Freikorps gegen die junge Weimarer Republik Virginia Woolf revolutioniert den Roman
Walter Gropius will mit der Architektur die Gesellschaft verändern und die Publizistin Louise
Weiss wirbt in Paris leidenschaftlich für ein vereintes Europa. Das glänzend geschriebene
Panorama einer einzigartigen Zeit zwischen Enthusiasmus und Enttäuschung zwischen
Zukunftstrunkenheit und Zerstörung. Das Buch 'Kometenjahre' ist in enger Zusammenarbeit mit der
TV-Serie »Krieg der Träume« entstanden (zu sehen in der Arte-Mediathek).