Die Journalistin Chantal Louis berichtet aus dem Leben ihrer Großmutter sprich: Omma in der
Wanne-Eickeler Demenz-WG: »Wenn man Omma erzählt hätte dass sie eines Tages in einer WG leben
würde hätte sie mit großer Wahrscheinlichkeit Zeter und Mordio respektive Sodom und Gomorrha
geschrien. Wir meine Mutter und ich konnten sie nicht mehr fragen. Wir haben es für sie
entschieden. Und ich bin sicher dass es eine gute Entscheidung war. Eigentlich sogar eine
ausgesprochen gute.« Walzer im Wohnzimmer und ein immer neues Kennenlernen am Küchentisch
einfühlsame BetreuerInnen und ein erstaunlicher Personalschlüssel von eins zu drei Angehörige
die tagsüber beim Kaffeekochen helfen und am Wochenende die WG-Wände streichen - Demenz-WG
klingt erst einmal schräg - ist aber eine prima Sache. So auch für Edeltraut Karczewski die
nach einer bedrückenden Episode im Altersheim mit 83 in ihre erste Wohngemeinschaft zieht. Ihre
sechs MitbewohnerInnen sind wie sie dement. Kann das funktionieren? Oh ja. Eine erzählerische
Reportage über eine neue Wohnform ein Stück Ruhrgebietsgeschichte und ein liebevoller Blick
auf ein typisches Frauenleben dieser Generation. Mit umfangreichem Infoteil: Wie man Demenz-WGs
findet oder gründet wie man Betreuung organisiert worauf man achten sollte.