»Hör gut hin Kleiner es gibt Weißblech sagen sie es gibt die Welt prüfe ob sie
nicht lügen.« Ilse Aichingers Gedichtsammlung 'Verschenkter Rat' gilt seit ihrem Erscheinen als
ein Höhepunkt deutschsprachiger Nachkriegslyrik. Die Aufforderung zur Unabhängigkeit zum
Nichteinverstandensein mit staatlichen gesellschaftlichen und religiösen Erwartungen wird in
schlichten in ihrer Schlichtheit aber umso subversiveren Versen proklamiert. Von Verlust von
Trauer und von Hingabe sprechen diese Gedichte von den verlorenen Orten der Kindheit von
Gewalt und errungener Gewaltlosigkeit vom Glück gesteigerter Wahrnehmung und vom Widerstand
den die scheinbar einfache Betrachtung lehrt.