»Zaia Alexander erzählt ebenso mitreißend wie reflektiert von der Begegnung mit Menschen deren
Worte so ins Zentrum der eigenen Existenz treffen als hätte man ein Leben lang darauf
gewartet.« Denis Scheck Kojoten ziehen hungrig durch die Wohnviertel in den Nachrichten
warnen sie vor Schießereien und blinder Verkehrswut. Mit der Hitze kommt eine unheimliche
Stille. Erdbebenwetter. Das Leben in L.A. gleicht in diesem Roman nicht dem Hollywood das uns
die großen Studios in ihren Filmen vorgaukeln. Und auch Lous Alltag ist nicht aus dem Stoff der
Traumfabrik. Ihr Leben scheint in einer Endlosschleife hängengeblieben zu sein als sie bei
einer Filmpremiere einen alten Freund wiedertrifft der mittlerweile ein erfolgreicher
Regisseur ist. Er nimmt sie mit zu einem Kurs in einem Tanzstudio in Santa Monica und führt sie
in die Welt der Hexer ein. Damit gewinnt ihr Leben eine elektrisierende Intensität. Das allzu
Bekannte wird außergewöhnlich der Alltag rückt in ein neues Licht. Lou erkennt dass es
Ausfahrten und Schlupflöcher im vermeintlich festgelegten Koordinatensystem des Lebens gibt.
Ein poetischer kraftvoller kosmopolitischer Roman der Grenzen überschreitet Hierarchien
zwischen Tier und Mensch und Kindern und Eltern ins Wanken bringt und L.A. als jenes flirrende
Geheimnis in der Wüste zeigt das die Stadt bis heute ist. »Als ich am nächsten Morgen durch
den windigen Canyon fuhr stand vor mir auf der Straße ein Kojote. Ich hatte den starken Impuls
Gas zu geben. Kurz vor ihm bremste ich ab und brachte das Auto zum Stehen. Wir starrten uns
durch die Windschutzscheibe an. Reglos und lange wie es schien. Dann machte er kehrt und
rannte ins verdorrte Gebüsch.«