In Claire Beyers neuem Roman »Regen« wird der Leser durch einen spannenden Kriminalfall
geführt. Eigentlich wollte die Versicherungsangestellte Elisabeth zum Einkaufen fahren doch im
Starkregen auf dem Supermarktparkplatz wird sie Zeugin wie von einem nur schemenhaft zu
erkennenden Mann zwei Taschen abgestellt werden. Elisabeth nimmt die Taschen an sich. Zu Hause
angekommen muss sie sehen dass eine plötzliche Überschwemmung ihr Haus zur Hälfte weggerissen
hat. Angesichts dieser Katastrophe beschließt Elisabeth nicht mehr in ihr Leben als
Versicherungsangestellte zurückzukehren. Sie findet Unterschlupf mit dem ihr zugelaufenen Kater
Hanno im Süden Deutschlands auf einer Alpe bei der verschrobenen wie herzlichen Almbetreiberin
Ambrosia. Die unerklärlich große Summe Geld die in den Taschen war hilft ihr ihre
kleinbürgerliche Existenz hinter sich zu lassen. Doch die Vergangenheit durchbricht ihr Idyll:
Zwei Männer in schwarzen Anzügen sind Elisabeth auf den Fersen. Der Roman erzählt
unterhaltsam und humorvoll von Elisabeths surreal anmutender Flucht in ihr neues Leben. Ein
spannendes Verwirrspiel um Sein und Schein beginnt und beständig drängt sich eine dunkle
Ahnung zwischen die Zeilen dass es eigentlich um etwas anderes geht. Der Roman endet mit einem
spektakulären Drama - aber die Flucht Elisabeths aus ihrem alten Leben ist noch nicht am Ende.