Im heißen Sommer des Jahres 1967 geht Hanns-Josef Ortheil zusammen mit seinem Vater auf große
Fahrt. Sie führt auf einem schwer beladenen Frachtschiff von Antwerpen durch die Meerenge von
Gibraltar ins Mittelmeer und weiter bis nach Griechenland und Istanbul. Mit an Bord ist - vom
Steward über den Funker bis zum Kapitän - eine ganze Gesellschaft im Kleinen. Und auch die
Angst fährt im Bauch dieses Ungetüms aus Eisen und Stahl das auf hoher See in schwere Stürme
gerät beständig mit. Der junge Hanns-Josef Ortheil begegnet dem auf seine Weise: er beobachtet
reflektiert schreibt. Zwischen Kommandobrücke Frachtraum und Schiffsbibliothek beginnt seine
Suche nach Fixpunkten und dem was für ihn zählt und weiterhilft: Die Lektüre Homers? Die
neusten Songs der Beatles? Das Klavierspiel? Die Arbeit an der Bordzeitung? Die Freundschaft
mit einer jungen Griechin? Oder die Aussteigerfantasien eines Besatzungsmitglieds? Immer
reichhaltiger und intensiver wird die abenteuerliche Reise in unbekannte Gewässer weit über
frühere Ideen und Fantasien hinaus: der große Roman einer Odyssee ins Erwachsenenleben.